Studium Generale - 45. Trimester


Mit dem “Studium Generale” bietet Ihnen Ihre Volkshochschule einen allgemein bildenden Lehrgang, der grundlegende Informationen aus den wichtigsten Wissensgebieten aus Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften präsentiert. Ziel ist es, ein profundes Allgemeinwissen zu vermitteln und den persönlichen Bildungsprozess anzuregen und zu vertiefen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Ein Neueinstieg in das Studium Generale ist zum Trimesterbeginn möglich.
Beachten Sie bitte: Durch Krankheit des Dozenten o.ä. können sich in der Themenauswahl oder der Reihenfolge der Termine auch während des Trimesters kurzfristig Änderungen ergeben! Eine ausführliche Kursbeschreibung finden Sie im Internet unter www.vhs-rosenheim.de.


Alle Vorträge werden auch per Livestream übertragen. Sie können sich online zuschalten.

Block I:  Kunstgeschichte: Von der Romatik zum Realismus
Referent:  Herr Dr. Stefan Schmitt
18.01.24/ 25.01.24
Die Kunst der Romantik – Subjektivismus und modere Sehnsucht
Die deutschen Romantiker beklagten, dass mit der rationalen und alles verwissenschaftlichenden Aufklärung das Wunder und die Mysterien aus der Welt gewichen wären. Auf der Suche nach der deutschen nationalen Identität entdeckten sie das Mittelalter. Eine antirationalistische Empfindung ließ sie die „progressive Universalpoesie“ suchen. Ihre pantheistische Frömmigkeit ließ ihnen die Natur als „Hieroglyphe“ Gottes erscheinen. Mit ihnen sollte die Landschaftsmalerei eine völlig neue Bedeutung erhalten. Diese Maler traten auch kompromisslos als moderne autonome Künstler auf, die sich von niemand in ihre Kunst hineinreden ließen. Sie begründeten die moderne Kunst und ihr künstlerischer Subjektivismus und das Streben nach dem „Absoluten“ galten Avantgardisten bis in die späte Moderne als Leitbild

Die Kunst des Realismus – „Kunst und Leben“ in der frühen Moderne
„Realismus“ ist der wohl am schwierigsten zu definierende Stilbegriff. Wieweit ist Kunst ein „Spiegel“ der Wirklichkeit? Die Themen des modernen Lebens jedenfalls hielten ab den 1830er-Jahren zunehmend Einzug in die ideale Welt der „hohen“ Kunst. Der Prototyp des modernen autonomen Künstlers war der berühmte Pariser Maler Gustave Courbet. „Il faut encanailler l’art“ („Man muss die Kunst in die Gosse werfen“) ließ er 1849 die schockierte Kunstwelt wissen. Seine Provokation gegen die idealistische Ästhetik von Akademie und Kunstkritik faszinierte junge Maler in ganz Europa. Auf der Weltausstellung 1855 eröffnete der Pariser Provokateur auch noch seinen „Pavillon du Réalisme“ und zeigte Gemälde, die heute zu den absoluten Hauptwerken der frühen Moderne zählen. Der Realismus eroberte von Frankreich über Belgien bald ganz Europa und auch die damals so berühmte Münchner Malerschule.

Block II: Nationalitätenkonflikte im post-sowjetischen Raum
Referent: Herr Dr. Robert Staudigl
01.02.2024

Block III: Die Vergessenen in der Kunst der Fotografie
Referentin: Frau Michaela Thomas
08.02.2024
Die Fotografien des Nikolai Molodovsky waren über viele Jahre hinweg vergessen. Dabei sind sie ein wahrer Schatz, den Molodovsky verstand es meisterhaft mit seinen Fotografien den Moment festzuhlaten und Stimmungen einzufagen. Molodovskys Lebensweg, 1899 in Russland geboren, 1986 im Chiemgau verstorben ist eine Zeitreise durch die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.
Er ist ein Fotograf der Nachkriegszeit: In Deutschland, im Chiemgau wird die Fotografie zu Molodovskys Sprache, zu seinem Lebenswerk.   Seine ausdrucksstarken schwarz-weiß Fotografien dokumentieren Arbeitswelt, Landschaft und religiöses Leben in Nieder- und Oberbayern, dem benachbarten Österreich und der Schweiz. Seine Fotoserien von Künstlern und Handwerkern, von Alltagssituationen und Ritus, von Kunst und Kultur, von Landschaft und Leben sind heute ein beeindruckendes Zeugnis der bayerischen Nachkriegszeit und den Wirtschaftswunderjahren und gelten damit als herausragendes Bavarikum.


Fotografinnen - Frauen hinter der Kamera
Referentin: Frau Ute Gladigau
22.02.2024
Fotografinnen – Frauen hinter der Kamera
Schon seit den Anfängen der Fotografie haben Frauen bedeutende Beiträge geleistet. Selbständig und selbstbewusst eroberten sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Kamera in der Hand die Welt der Fotografie und bewiesen Professionalität in verschiedenen Genres: der Porträtfotografie, der Mode und Werbung, der Landschafts- und Dokumentarfotografie. Als Fotojournalistinnen haben sie weltweite Krisen und Kriegsverbrechen dokumentiert und unser Bild vom Krieg maßgeblich mitgeprägt. Mit verschiedensten Bildstrategien und Erzählformen waren Fotografinnen an der Entwicklung der modernen Fotografie entscheidend beteiligt. Persönlichkeiten wie Yva, Ilse Bing, Dorothea Lange, Regina Relang, Lee Miller, Zanele Muholi sind heute geschätzt und anerkannt.


Block IV: Persönlichkeiten und Entwicklungen in der Volksmusik in Stadt und Landkreis Rosenheim- Beispiele der Zeit um 1900
Referent: Herr Ernst Schusser
29.02.2024

Block V: Mensch und Höhle
Referent: Herr Peter Hofmann
07.03.2024

Block V: Von Japan lernen:
Mensch, Gesellschaft und Natur
Referentin: Frau Dr. Renate Syed
14.03.2024, 21.03.2024, 11.04.2024

Japan hat eine alte, eigenständige faszinierende Kultur entwickelt; obwohl technologisch modern
und wirtschaftlich hochentwickelt, gelten die alten Traditionen für einen großen Teil der Japaner und Japanerinnen bis heute. Die drei Vorträge möchten das japanische Verhältnis des Menschen zu sich selbst, zu seiner Gesellschaft und der Natur darstellen.
1. Der Mensch: Konfuzianismus und Buddhismus, aber auch der Kodex der Samurai-Kultur, bushidō, haben das japanische Wesen geprägt. Japanische Tugenden bestehen in mentaler Ruhe (fudōshin) und Akzeptanz dessen, was ist, auch des Unvollkommenen (wabi sabi) und der Vergänglichkeit (mujō). Der Mensch soll seine individuelle Bestimmung finden (ikigai) und sie mit Geduld (gaman tsuyoi) und Beharrlichkeit (ganbaru) verfolgen.
2. Die Gesellschaft: Der Mensch lebt in Zugehörigkeit zu anderen (amae). Das angestrebte Ideal ist wa, Harmonie und Ausgeglichenheit, die durch Pflichtbewusstsein (giri), aber auch Zurückhaltung (enryo sasshi) erhalten werden. Respekt (sonkei), Höflichkeit (reigi) und Gastfreundschaft (omotenashi) sind bis heute Zeichen des Miteinanders in Japan.
3. Die Natur: Der Respekt vor der Natur (daishizen) ist ein Kennzeichen Japans. Hierzu gehört das Konzept mottainai, das Bedauern über die Verschwendung von Gütern und
Lebensmitteln, aber auch von Zeit. Zerbrochenes, etwa Keramik, sollte nicht weggeworfen, sondern repariert werden, mit sichtbaren Brüchen (kintsugi). Das Vergängliche, Alte und Flüchtige ist schön (mono no aware), wie die Kirschblüte (sakura).



 10 Vormittage, 18.01.2024 - 11.04.2024
Donnerstag, 09:30 - 11:00 Uhr
09:30 - 11:00 Uhr
10 Termin(e)
Do 18.01.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 25.01.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 01.02.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 08.02.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 22.02.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 29.02.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 07.03.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 14.03.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 21.03.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Do 11.04.2024 09:30 - 11:00 Uhr Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3, 83022 Rosenheim, Raum: Saal 1, 1. OG
Ute Harriet Gladigau

Dr. Stefan Schmitt

Dr. Robert Staudigl

Dr. Renate Syed

Michaela Thomas

Ernst Schusser

Peter Hofmann

Christopher Blumentritt
241.RO.200.01.01
Kurspreis: 100,00 € (nicht rabattierbar) (gültig ab 14 Teilnehmenden)
Kleingruppenpreis: 130,00 € (nicht rabattierbar) (gültig von 12 bis 13 Teilnehmenden)

Dieser Kurs ist leider nicht mehr online buchbar. Bitte wenden Sie sich an das vhs-Büro, ob ein Einstieg noch möglich ist.

Belegung: 
noch 12 Plätze frei
(noch 12 Plätze frei)
  1. Weitere Veranstaltungen von Dr. Stefan Schmitt

    1. Studium Generale - 46. Trimester242.RO.200.01.01

      18.04.24 - 11.07.24 (10-mal) 09:30 - 11:00 Uhr
      Rosenheim
      Plätze frei
      (Plätze frei)
    2. Studium Generale - 47. Trimester243.RO.200.01.01

      19.09.24 - 12.12.24 (11-mal) 09:30 - 11:00 Uhr
      Plätze frei
      (Plätze frei)
  2. Weitere Veranstaltungen von Dr. Renate Syed

    1. Studium Generale - 47. Trimester243.RO.200.01.01

      19.09.24 - 12.12.24 (11-mal) 09:30 - 11:00 Uhr
      Plätze frei
      (Plätze frei)